Agile App-Entwicklung nach Scrum: Der effizienteste Weg zur erfolgreichen Softwareentwicklung
Scrum ist mehr als nur ein Buzzword. Es ist ein agiles Framework, das die Art und Weise, wie wir Apps entwickeln, grundlegend verändert hat. Aber was macht diese Methode eigentlich so besonders? Die Antwort liegt in der Flexibilität.
Was ist Scrum und warum ist es ideal für die App-Entwicklung?
Scrum ist mehr als nur ein Buzzword. Es ist ein agiles Framework, das die Art und Weise, wie wir Apps entwickeln, grundlegend verändert hat. Aber was macht diese Methode eigentlich so besonders?
Die Antwort liegt in der Flexibilität. App-Entwicklung ist ein lebendiger Prozess. Anforderungen ändern sich, neue Erkenntnisse kommen dazu, und plötzlich sieht die Welt ganz anders aus als noch vor zwei Wochen. Statt einen starren Plan über Monate hinweg zu verfolgen, erlaubt Scrum, den Kurs immer wieder anzupassen.
Bei der App-Entwicklung ist es unglaublich wichtig, früh Feedback zu bekommen und schnell darauf reagieren zu können. Für uns hat sich deshalb die Scrum-Methode über Jahre hinweg bewährt. Wir können flexibel auf Kundenanforderungen reagieren, während sich unsere Devs innerhalb vom Sprint nur auf das aktuelle Sprint-Ziel fokussieren.
Scrum macht das möglich, indem es die Entwicklung in kurze Zyklen (Sprints) unterteilt. Nach jedem Sprint haben wir ein funktionierendes Stück Software, das man ausprobieren und beurteilen kann. So merkt man viel früher, wenn etwas in die falsche Richtung läuft.
Die Grundprinzipien von Scrum in der Praxis
Kennst du das, wenn ein Konzept auf dem Papier super klingt, aber in der Praxis dann irgendwie nicht funktioniert? Bei Scrum ist das anders. Die Methode basiert auf wenigen, aber starken Grundprinzipien, die sich in der echten Welt bewährt haben.
Transparenz ist eines dieser Prinzipien. Alle Beteiligten – vom Entwickler bis zum Auftraggeber – haben stets Einblick in den aktuellen Fortschritt. Das klingt vielleicht beängstigend (vor allem, wenn mal was nicht läuft), aber es schafft Vertrauen und verhindert böse Überraschungen am Ende.
Ein weiteres Grundprinzip ist die Selbstorganisation des Teams. Statt dass ein Chef von oben runter diktiert, wer was wann zu tun hat, entscheiden die Teammitglieder selbst, wie sie die anstehenden Aufgaben am besten bewältigen. Das nutzt die kollektive Intelligenz und Erfahrung aller Beteiligten.
Scrum ist kein starres Regelwerk, sondern ein Framework, das man an die eigenen Bedürfnisse anpassen kann. In unserer Web- und App-Unternehmensberatung helfen wir Kunden dabei, ihren eigenen Scrum-Ansatz zu finden.
Die wichtigsten Scrum-Elemente im Überblick:
Sprints: Zeitlich begrenzte Entwicklungszyklen (meist 2-3 Wochen)
Daily Scrum: Tägliches kurzes Meeting zur Synchronisation
Sprint Planning: Planung der im nächsten Sprint umzusetzenden Features
Sprint Review: Vorstellung der Ergebnisse am Ende des Sprints
Sprint Retrospective: Reflexion über den abgeschlossenen Sprint
Product Backlog: Priorisierte Liste aller gewünschten Features
Sprint Backlog: Liste der im aktuellen Sprint umzusetzenden Aufgaben
Scrum-Rollen und ihre Bedeutung für den Erfolg
Wer macht eigentlich was in einem Scrum-Team? Diese Frage beschäftigt viele, die mit dem agilen Framework noch nicht so vertraut sind. Es gibt drei klar definierte Rollen – und jede ist auf ihre Art wichtig für den Erfolg des Projekts.
Der Product Owner (PO) ist sozusagen der Vertreter der Kunden. Er hat die Vision im Kopf, priorisiert die Anforderungen und entscheidet, welche Features wann umgesetzt werden. Eine grosse Verantwortung. Der Product Owner muss gleichzeitig die Wünsche der Stakeholder verstehen und dem Entwicklungsteam klare Vorgaben machen.
Als Product Owner bist du ständig im Spagat zwischen den Wünschen der Nutzer und den technischen Möglichkeiten. Aber genau diese Schnittstellenfunktion macht die Rolle so wertvoll.
Das Entwicklungsteam besteht aus allen, die an der Umsetzung arbeiten – Programmierer, Designer, Tester und so weiter. Anders als in traditionellen Strukturen gibt es hier keine starren Hierarchien. Jeder bringt seine spezifischen Fähigkeiten ein, aber alle arbeiten gemeinsam auf das Ziel hin.
Der Scrum Master schliesslich ist weder Chef noch Projektmanager im klassischen Sinn. Er sorgt dafür, dass Scrum richtig angewendet wird, beseitigt Hindernisse und hilft dem Team, besser zusammenzuarbeiten. Ein guter Scrum Master ist Gold wert, weil er dafür sorgt, dass das Team seine volle Leistungsfähigkeit entfalten kann.
Die Kraft der Scrum Events in der App-Entwicklung
Die regelmässigen Meetings (oder Events, wie sie im Scrum-Jargon heissen) sind das Herzstück des agilen Frameworks. Manche stöhnen zwar über “zu viele Besprechungen”, aber in Wahrheit sind diese strukturierten Zusammenkünfte genau das, was Scrum so effektiv macht.
Das Sprint Planning markiert den Beginn eines jeden Sprints. Hier wird festgelegt, was in den kommenden Wochen umgesetzt werden soll. Das Team schätzt den Aufwand für die einzelnen Aufgaben und entscheidet, wie viel es schaffen kann. Nach 1-2 Sprints kann das Team den Aufwand immer besser einschätzen.
Das Daily Scrum, oft auch Stand-up genannt, ist ein kurzes tägliches Meeting, bei dem jeder berichtet, woran er gearbeitet hat, was er als nächstes tun wird und ob es Probleme gibt. 15 Minuten, mehr nicht! Es geht nicht um detaillierte Statusberichte, sondern darum, dass alle synchron bleiben und Hindernisse frühzeitig erkannt werden.
Am Ende jedes Sprints steht das Sprint Review, bei dem die fertigen Features den Stakeholdern vorgestellt werden. Hier gibt’s idealerweise direktes Feedback von denen, für die die App eigentlich gemacht wird. Bei komplexen Technologieprojekten wie gewisse Augmented Reality Projekte ist dieses frühe Feedback besonders wichtig.
Die Sprint Retrospektive ist eine Gelegenheit für das Team, den eigenen Prozess zu reflektieren. Was lief gut? Was könnten wir besser machen? Durch diese kontinuierliche Verbesserung wird das Team mit jedem Sprint effektiver.
“Die Retrospektive is mein Lieblingsmeeting”, meint Pius, unser PO. “Hier sieht man, wie das Team durch ehrliche Reflektion zusammenwächst und immer besser wird.”
Scrum Values: Das Fundament erfolgreicher Teams
Was unterscheidet ein gutes von einem grossartigen Scrum-Team? Oft sind es nicht die Fähigkeiten oder die Erfahrung der einzelnen Mitglieder, sondern die gemeinsamen Werte, die sie leben. Die fünf Scrum Values bilden das ethische Fundament, auf dem alles andere aufbaut.
Commitment bedeutet, sich voll und ganz für die gemeinsamen Ziele einzusetzen. Das Team verpflichtet sich, das zu liefern, was es versprochen hat – nicht mehr, aber auch nicht weniger. “Wenn wir sagen, dass eine Funktion bis zum Ende des Sprints fertig wird, dann tun wir alles dafür, dieses Versprechen einzuhalten”, erklärt unser langjähriger Software Entwickler Ruben.
Fokus ist gerade in der heutigen Zeit der ständigen Ablenkungen ein unschätzbarer Wert. Im Scrum konzentriert sich das Team auf eine begrenzte Anzahl von Aufgaben, statt an zu vielen Baustellen gleichzeitig zu arbeiten. Das führt zu besseren Ergebnissen und weniger Stress.
Offenheit schafft eine Kultur, in der Probleme angesprochen werden können, bevor sie eskalieren. Es ist ok zu sagen: Ich komm hier nicht weiter. Diese Transparenz ermöglicht es dem Team, rechtzeitig gegenzusteuern.
Respekt für die unterschiedlichen Fähigkeiten, Hintergründe und Perspektiven macht ein Team erst wirklich stark. Jeder wird gehört, jeder wird wertgeschätzt. Bei jeder App-Entwicklung merken wir erneut, wie wichtig es ist, dass Designer und Entwickler auf Augenhöhe zusammenarbeiten.
Mut braucht es, um unbequeme Wahrheiten auszusprechen, Risiken einzugehen und neue Wege zu beschreiten. “Manchmal muss man den Kunden auch sagen, dass ihre Lieblingsidee technisch nicht sinnvoll umsetzbar ist”, meint Pius. “Das erfordert Mut, zahlt sich aber langfristig aus.” Hierfür eignen sich Collab UX Methoden wie die Priorisierungsmatrix, da sie genau aufzeigen, welche Features nicht nur business-relevant und umsetzbar sind, sondern auch den Nutzenden Wert bringen.
Diese Scrum Werte sind keine leeren Floskeln, sondern gelebte Praxis. Sie schaffen bei uns ein Umfeld, in dem kreative Lösungen entstehen können und alle Teammitglieder ihr Bestes geben wollen.
FAQ zur agilen App-Entwicklung nach Scrum
Wie lange dauert ein typischer Sprint in der App-Entwicklung?
Die meisten Teams entscheiden sich für Sprints von zwei bis drei Wochen. Diese Zeitspanne ist lang genug, um bedeutsame Funktionen zu implementieren, aber kurz genug, um flexibel zu bleiben. Bei sehr komplexen Projekten, etwa im Bereich Business Intelligence und Data Engineering, können auch längere Sprints sinnvoll sein, während kleine Teams manchmal auch einwöchige Sprints bevorzugen. Es gibt keine allgemeingültige Regel. Wichtig ist, dass der gewählte Rhythmus zum Team und zum Projekt passt.
Kann Scrum auch für kleine App-Projekte sinnvoll sein?
Absolut! Wir nutzen Scrum in allen Software-Projekten. Die Prinzipien von Scrum (Transparenz, Inspektion, Anpassung) bringen auch bei kleineren Projekten enorme Vorteile. Allerdings kann man den Prozess dann oft verschlanken. Vielleicht braucht ein kleines Team keine 15-minütigen Stand-ups, sondern kommt mit 5 Minuten aus. Oder die Rollen von Scrum Master und Entwickler werden von derselben Person übernommen. Das Wichtigste ist, den Geist von Scrum zu bewahren: iterativ arbeiten, regelmässig liefern und offen für Veränderungen sein.
Wie integriert man UX/UI-Design in den Scrum-Prozess?
Traditionell sind Design und Entwicklung oft getrennte Phasen, aber in Scrum sollten sie Hand in Hand gehen. Eine bewährte Methode ist, dass Designer einen Sprint voraus arbeiten; während die Entwickler an Sprint 1 arbeiten, bereitet das Designteam bereits die Grundlagen für Sprint 2 vor. So haben die Designer genügend Zeit für Research und Konzeption, und die Entwickler haben trotzdem klare Vorgaben. Bei unseren UX/UI-Design-Projekten hat sich dieser Ansatz sehr bewährt.
Wie geht man mit unerwarteten Anforderungen während eines Sprints um?
Das ist ein Klassiker. Grundsätzlich gilt: Ein einmal geplanter Sprint sollte nicht verändert werden, da dies den Fokus des Teams stört. Neue Anforderungen wandern stattdessen ins Product Backlog und werden für kommende Sprints priorisiert. Aber es gibt natürlich Ausnahmen: wenn ein kritischer Bug auftaucht oder eine geschäftskritische Funktion dringend benötigt wird, kann der Product Owner entscheiden, den Sprint abzubrechen und neu zu planen. Das sollte jedoch die absolute Ausnahme bleiben und kommt bei uns äusserst selten vor.
Welche Tools eignen sich besonders gut für Scrum in der App-Entwicklung?
Es gibt zahlreiche spezialisierte Tools wie Jira, Trello, Asana oder Github, die Scrum-Prozesse unterstützen. Wichtiger als das konkrete Tool ist jedoch, dass es zum Team passt und die nötige Transparenz schafft. Manche Teams arbeiten am liebsten mit physischen Task-Boards und Post-its, andere bevorzugen digitale Lösungen. Was zählt, ist, dass alle Teammitglieder und Stakeholder jederzeit sehen können, woran gearbeitet wird und wie der Fortschritt ist. Für verteilte Teams, die an Innovations- und Digitalisierungsprozessen arbeiten, sind digitale Tools natürlich unverzichtbar. Wir halten unsere Werkzeugkiste möglichst schlank, damit die Tools unsere Arbeit beschleunigen anstatt bremsen.