Augmented Reality-Brillen statt Smartphones

Smartphones, wie wir sie heute kennen, wird es in absehbarer Zeit nicht mehr geben. Die neue Geräte-Ära wurde vor einiger Zeit bereits eingeläutet: Smartglasses, auch bekannt als Augmented Reality-Brillen, kommen immer mehr. Die Technologie von Smartglasses läuft bereits parallel zur Smartphone-Technologie, bis sie sie dann eines Tages komplett verdrängen könnte. Gegenwärtig nutzen fast nur Firmen und Entwickler Augmented Reality-Brillen – für den Massenmarkt sind sie noch zu teuer und es fehlt einiges in Sachen Benutzerfreundlichkeit. Nun hat der chinesische Smartphone-Hersteller Vivo einen ersten Prototypen einer Augmented Reality-Brille entwickelt, die zukünftig neben 5G-Smartphones, Smartwatches und Kopfhörern angeboten werden soll. Somit ist Vivo in den Markt von Consumer Smartglasses eingestiegen. Augmented Reality-Brillen gewinnen an Popularität und verbreiten sich schnell. Bedeutet das den baldigen Tod für Smartphones? Wir zeigen euch die Vor- und Nachteile der neuen Vivo-Brille auf.

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Die Revolution durch Augmented Reality

Augmented Reality (AR) ist längst nicht mehr nur ein Hype, sondern findet Anwendung in zahlreichen Business Cases. Tech-Giganten wie Google, Apple, Microsoft und Co. investieren nicht umsonst Milliarden in diese Technologie. AR ist eine erweiterte Realität – eine computerunterstützte Wahrnehmung, welche die reale Welt um virtuelle Objekte erweitert. Wenn ihr also in den Display eures Smartphones schaut oder eine Augmented Reality-Brille aufsetzt, könnt ihr virtuelle Elemente in eurer Umgebung wahrnehmen und oft sogar mit ihnen interagieren. Im Vergleich zur Virtual Reality, bei der ihr komplett in die virtuelle Welt eintaucht, seht ihr bei Augmented Reality neben virtuellen Elementen immer noch eure reale Umgebung. Möchtet ihr mehr über die Anwendungsfälle erfahren, in denen Augmented Reality bereits zum Einsatz kommt, gibt euch der Blog-Beitrag “Augmented Reality wird heiss diskutiert” einen aktuellen Überblick. Nun gehen wir aber spezifisch auf die AR-Brille Vivo AR Glass ein, mit der zukünftig Smartphones verdrängt werden könnten. Wir zeigen wir euch dabei deren Vor- und Nachteile auf.

Vivo AR Glass

Vivo, dessen einzige Produktlinie Smartphones beinhaltet, könnte sich Sorgen über die frühzeitige Ankündigung machen, dass Smartphones mit dem Aufkommen von Augmented Reality-Brillen bald tot sind. Um die Sorgenfalten zu vermeiden und das Unternehmen auch künftig wirtschaftlich stabil halten zu können, hat Vivo in weiser Voraussicht eine eigene AR-Brille entwickelt. Ende Juni 2019 wurde der erste Prototyp als “Vivo AR Glass” am Shanghai Mobile World Congress vorgestellt. Es ist noch nicht bekannt, ab wann die AR-Brille verkauft wird.

Die Vivo AR Glass lässt sich mit dem Smartphone Vivo NEX 5G verbinden und sorgt so für ein einzigartiges Erlebnis. Die Brille ist relativ leicht und mit zwei Displays ausgestattet. Des Weiteren bietet sie sechs Freiheitsgrade an – Das heisst, dass sie erkennt, wenn ihr euch entlang der X-, Y- und Z-Achse bewegt, sowie auch wenn ihr euch um die eigene Achse dreht. Das Bild unten zeigt in welche Richtungen ihr euch bewegen könnt, so dass die Augmented Reality-Brille dies erkennt und aufzeichnet. Dank zwei integrierten Kameras erfasst die AR-Brille die räumliche Position des Trägers.

Vivo verrät nicht, wie weit das Sichtfeld ihrer Augmented Reality-Brille reicht und um welche Art von Display es sich handelt. Offenbar sind auch keine Tiefensensoren eingebaut, die einer präzisen 3D-Kartografierung der Umgebung dienen würden. Bisher war die HoloLens von Microsoft das Nonplusultra im Bereich der AR-Brillen. Die Entwicklung von Vivos AR Glass zeigt aber, dass die Konkurrenz nicht schläft – neue Player können schnell in den Markt gelangen und die Technologie vorantreiben.

Derzeit verfügt der Prototyp der AR-Brille Vivo AR Glass über fünf Arten von Anwendungen, für die App-Entwickler Augmented Reality-Apps programmieren können:

  • Gaming
  • Mobiles Büro
  • 3D-Videos
  • Gesichtserkennung
  • Objekterkennung

Vivo’s AR Glass erkennt Objekte und zeigt entsprechende Informationen an. Auch Gesichter kann sie sich merken und zeigt an, wer die jeweilige Person ist und weitere Informationen, die über die Person gespeichert sind. Die Augmented-Reality Brille von Vivo kann des Weiteren verwendet werden, um 3D-Videos zu streamen oder AR-Games zu spielen.

Vivo hat den Schritt in Richtung Consumer Smartglasses gewagt. Der jetzige Prototyp ähnelt aber eher einer HoloLens oder ähnlichen AR-Brillen mit wuchtigem Design und ist nicht wirklich stylish. Dafür kann die Vivo AR Glass aber echten Augmented Reality-Inhalt anzeigen und screent nicht nur Push-Notifications. Derzeit funktioniert die Brille nicht wireless. Sie muss über ein USB-C Kabel mit einem Vivo-Smartphone verbunden werden, welches dann die komplette Rechenleistung übernimmt. Damit diese AR-Brille tatsächlich gekauft und von Konsumenten getragen wird, muss Vivo noch einige Verbesserungsmassnahmen vornehmen. Unserer Meinung nach muss der Tragekomfort der Vivo AR Glass erhöht werden. Sie sollte kleiner sowie zukünftig wireless bedienbar sein.

Nichtsdestotrotz ist Vivo mit der Vivo AR Glass einen Schritt Richtung Consumer Smartglasses gegangen. Das jetzige erste Modell der Vivo AR Glass ist zwar lediglich ein Prototyp, aber Vivo hat angekündigt, dass zukünftig marktreife Augmented Reality-Brillen neben 5G-Smartphones, Smartwatches und Kopfhörern angeboten werden sollen. Der Preis und das Release-Datum wurden von Vivo bisher jedoch noch nicht bekanntgegeben. Aufgrund all den eingebauten Features schätzen wir aber, dass die Vivo AR Glass nicht unter 1000 CHF kosten wird. Wenn Vivo die derzeitigen Mängel ihrer Augmented Reality-Brille ausbessert sowie die Einsatzzwecke erweitert, könnte die Vivo AR Glass bald eine erste Alternative zu Smartphones darstellen.

Interessiert ihr euch nebst der Augmented Reality-Brille von Vivo für Virtual Reality-Headsets, erfahrt ihr im Blog-Beitrag “Virtual Reality-Headsets im Vergleich” mehr über die marktführenden Virtual Reality-Headsets.