«Design Thinking» für nachhaltig erfolgreiche Apps

«Wir brauchen eine App und sie soll xy können!» So starten die meisten Gespräche zum Thema Applikations-Entwicklung. Der Sprung von der Idee zur Umsetzung ist da nicht weit! Doch löst die App tatsächlich das bestehende Problem? Was halten die Nutzer:innen davon? Wie ist der nachhaltige Erfolg? Um zu garantieren, dass die App auch tatsächlich all den Ansprüchen genügt, lohnt es sich, Zeit zu investieren. Das sogenannte «Design Thinking» ist heute der erfolgreichste Ansatz für die Umsetzung eines Produktes. Es besteht aus mehreren Teilschritten, in denen immer wieder reflektiert, abgeholt und neu durchdacht wird, bis am Schluss nicht nur ein Prototyp, sondern auch erste Informationen zum Userverhalten auf dem Tisch liegen. Dabei können bei den einzelnen Teilschritten neue Fachpersonen hinzugeholt und neue Teams zusammengewürfelt werden: Alle mit dem Ziel, das Endprodukt – also in unserem Fall eine App – noch besser und noch erfolgreicher zu gestalten.

Ein perfektes Beispiel für diese Methode ist «Fix it!», eine Zusammenarbeit von Spark Works AG und bitforge im Auftrag der Stadt Zürich.

Design Thinking in der App-Entwicklung

So sah der Prototyp der Webapp aus, die in den Schulen zum Einsatz kam. Bild: Smart Works AG

Empathize and define: Am Anfang steht das Problem

Bevor über die finale Funktion einer App gesprochen wird, muss in einem ersten Schritt das Problem auf den Tisch. Für viele Manager:innen schwierig, denn wer redet schon gerne über Probleme? Schnellstmöglich suchen wir nach Lösungen, was oft in einem Schnellschuss endet. Unsere Aussage vom Anfang formulieren wir also um: «Ich habe Problem xy und benötige dafür eine praktikable und nutzerfreundliche Lösung.»

Das Problem im Fall der Stadt Zürich: Bislang war es für Schüler:innen und Lehrpersonen mühsam und zeitaufwändig, Schäden am Schulgebäude der Hauswartung zu melden. Daher liessen es die meisten von vornherein sein. Vom tropfenden Brünneli, über die quietschende Wandtafel oder eine Schmiererei auf der Schultoilette – zukünftig sollte es einfacher sein, solche Schäden zu melden. Zuerst stellte sich also die Frage, warum derzeit Schäden kaum gemeldet werden und was den Prozess so kompliziert macht, dass die Betroffenen davon absehen. Spark Works ist dazu direkt an die Quelle und hat die zukünftigen Nutzer:innen befragt. Ein zentraler Punkt des «Design Thinking»: Sich in die User hineinversetzen und sich immer wieder zu fragen, was sie brauchen und vor allem – warum brauchen sie es? Schließlich ist es wichtig, den Nutzer in den Mittelpunkt der Lösungsfindung zu stellen.

Ideale: Zeit, kreativ zu werden!

Erst wenn die Problematik ausformuliert und die Bedürfnisse und Risiken bekannt sich, geht die kreative Phase los. Die Idee, die sich schlussendlich beim Team von Spark Works durchgesetzt hat, besteht aus einer Webapp, mit der die User eine Schadensmeldung mit Foto an die Hauswartung schicken können. Mittels Standortgebundenem QR Code wird auch gleich der Ort des Schadens übermittelt, ohne das die User viel Zeit mit dem Beschreiben und Erklären verschwenden müssen. Smart Works hat als nächstes mit Wireframes die Vorlage für eine solche App erstellt – ein wichtiges Tool im innovativen Prototyping. Dann kam Bitforge ins Spiel.

Prototype and Test: Ein voller Erfolg

Anhand der Wireframes programmierten wir den Prototyp. Damit die Nutzung möglichst einfach wird, fiel die Wahl auf eine Webapp, um einen zusätzlichen Schritt (nämlich den Download einer App aus dem Store auf das private Handy) zu umgehen. «Die Zusammenarbeit mit Bitforge war sehr inspirierend, weil wir aus zwei unterschiedlichen Perspektiven auf das gleiche Projekt geblickt haben. Bitforge brachte viel technische Expertise und wir konnten die Nutzerperspektive einnehmen – immer mit hohem Verständnis für die jeweils andere Sichtweise», so Daniel Perschy, Projektleiter bei Spark Works.

Mit dem Prototyp startete der Pilotversuch an drei unterschiedlichen Schulen in der Stadt Zürich. Nach dieser Phase holten Spark Works und bitforge erneut das Feedback der Nutzenden ein und stellte fest, dass sich «Fix it!» zum exklusiven Kanal für Schadensmeldungen etabliert hatte. Auch die Anzahl Personen, die Schäden meldeten, stieg. Die App war also ein Erfolg. Mit diesen gewonnen Daten aus den einzelnen Schritten des Prozesses ging das Dossier zurück an die Stadt Zürich, die von den Ergebnissen so begeistert ist, dass ein offizieller Roll-out an alle Schulen der Stadt in den nächsten zwei Jahren geplant ist.

So funktioniert der Design Thinking – Prozess bei Bitforge. Kollaboration und schrittweises Erkunden der Lösung führen zu einem nachhaltigen Ziel. Bild: Bitforge

Aufwand der sich lohnt

Dieser Prozess mag auf den ersten Blick zeitaufwändig erscheinen, doch der Aufwand lohnt sich. Warum genau, dass hat das Harvard Business Review ausführlich zusammengefasst. Dazu gehört beispielsweise, dass durch die kreativ-kollaborative Zusammenarbeit unterschiedliche Perspektiven und Emotionen in den Prozess einfliessen. Design Thinking lege den Fokus auf Engagement, Dialog und das Lernen. Durch die klare Struktur des Innovationsprozesses hilft Design Thinking dem Team, nicht nur optimal zusammen zu arbeiten, sondern auch sich auf die essentiellen Ziele jeder Phase zu einigen. Die Struktur des Design Thinking führe zu einem natürlichen Fluss von der Analyse des Problems bis zur Markteinführung des Endprodukts.

Bitforge verfolgt auch in-house bei der Planung und Entwicklung von Apps den «Design Thinking»-Prozess. So können wir Kundinnen und Kunden nicht nur von Start bis Finish begleiten, sondern wo nötig oder gewünscht auch – wie bei «Fix it!» – modulartig bei einem oder mehreren Prozessschritten eine unterstützende Hand bieten. Wir verfügen über Spezialisten aus allen Bereichen, helfen bei der Analyse des Problems, beim kreativen Prozess der Ideenfindung und selbstverständlich auch bei der technischen Umsetzung, von der Erstellung des User Interfaces bis zur konkreten Programmierung. Das macht uns zu einer Allrounder-Agentur im Bereich der Applikations-Entwicklung.