Swiss AR Barometer – Die Schweizer Augmented Reality-Studie

Augmented Reality ist nicht mehr nur einfach auf dem Vormarsch sondern ist sich als Technologie-Plattform am etablieren. Dies sollte mittlerweile für niemanden mehr eine Überraschung sein. AR hat Einzug gehalten im E-Commerce, kommt in Museen, zur Veranschaulichung der ersten Zürcher Siedlungen oder in Marketing-Kampagnen zum Einsatz. Ausserdem wird AR von den Technologie-Anbietern wie Apple stark gepusht. Bisher war es jedoch schwer einzuschätzen, wie bekannt und verbreitet Augmented Reality tatsächlich bereits ist. Augmented Reality-Studien waren Mangelware – erst recht für die Schweiz.

Augmented Reality Shopping

Passt das Gartenhaus in unseren Hinterhof? Oder soll ich besser das kleinere nehmen?

Repräsentative AR-Studie der Universität Luzern

Das Institute of Marketing and Analytics der Universität Luzern unter der Leitung von Reto Hofstetter machte sich auf, das zu ändern. In einer breit angelegten Studie mit über 1’000 Teilnehmern aus drei Schweizer Sprachregionen wurde untersucht, wie SchweizerInnen Augmented Reality bisher nutzen und wie sie der Technologie gegenüber eingestellt sind.

Wir freuen uns sehr und sind stolz darauf, das Projekt gemeinsam mit den Schweizerischen Bundesbahnen (SBB) als Partner zu begleiten.

Augmented Reality in der Schweiz bereits weit verbreitet

Die Studie zeigt auf, dass Augmented Reality-Anwendungen (nicht nur Apps, sondern insbesondere auch web-basierte AR-Lösungen) in der Schweizer Bevölkerung angekommen sind. So haben bereits die Hälfte aller SchweizerInnen AR-Anwendungen genutzt. Das ist erstaunlich viel – auch wenn viele nicht wussten, dass es sich dabei um Augmented Reality handelt. Dies ist insbesondere bei Face-Filtern auf Snapchat oder ähnlichen Anwendungen der Fall.

Ein Blick auf die demografische Verteilung zeigt, dass AR-NutzerInnen jünger, besser ausgebildet und technologie-affiner sind als nicht-AR-NutzerInnen. Dieses Resultat überrascht kaum sondern gehört zum erwarteten Verhalten der Bevölkerung gegenüber neuen Technologien oder Plattformen. Eine ähnliche Entwicklung liess sich bei der Adaption z.B. von Smartphones oder Social Media beobachten.

Ausserdem sprechen die AR-UserInnen den Unternehmen der AR-Branche ein grosses Kompliment aus: Zwei Drittel sind mit den bestehenden AR-Anwendungen zufrieden. Gerade mal 12% sind unzufrieden und erhoffen sich bessere Software.

Passt das Gartenhaus in unseren Hinterhof? Oder soll ich besser das kleinere nehmen?

Augmented Reality im E-Commerce

Einer der grössten aktuellen AR-Trends ist die Etablierung von Augmented Reality im e-Commerce, also die virtuelle Produktplatzierung vor dem Kauf. Und auch in diesem Bereich zeigt sich, dass die Schweiz weiter ist als gemeinhin angenommen. So hat bereits ein Viertel der AR-NutzerInnen Produkte in Augmented Reality platziert. Jede/r fünfte hat das Produkt dann auch gekauft.

Es zeigt sich weiter, dass die Technologie im Online-Shopping klare Vorteile mit sich bringt und die UserInnen überzeugen kann. 39% der Schweizer, die bereits AR-Erfahrung sammeln konnten, sind der Meinung, dass AR den Besuch im Geschäft ersetzen kann. Unter nicht-AR-NutzerInnen ist dieser Wert nur halb so hoch.

Die SchweizerInnen haben überdies sehr genaue Vorstellungen, wofür sie Augmented Reality beim Online-Einkauf gerne einsetzen würden – und von welchen Unternehmen: Am häufigsten genannt werden Firmen aus den Bereichen Mode & Bekleidung, Möbel sowie Detailhandel.

Good News für Schweizer KonsumentInnen: Die beiden Orangen Riesen Migros und Coop sind in diesem Bereich sehr aktiv und haben erste Augmented Reality-Anwendungen auf den Markt gebracht. Bei Coop Bau und Hobby können seit diesem Frühjahr z.B. Gartenhäuser und Gerätekisten vor dem Kauf zu Hause platziert werden. So lassen sich böse Überraschungen beim Aufbau einfach vermeiden.

Verhalten positive Einstellung gegenüber AR-Brillen

Ein noch etwas weiter entferntes oder zumindest nicht ganz so einfach fassbares Thema sind Augmented Reality-Brillen. Nach dem Google Glass-Desaster vor knapp einem Jahrzehnt beschränkten sich die Hersteller dieser Produktsparte grösstenteils auf den Industriebereich. Seit wenigen Jahren drängen jedoch immer mehr innovative Hersteller in den Markt – und verändern das Bild der AR Glasses. Dies könnte die Einstellung der SchweizerInnen gegenüber dem Gerät erklären: 30% können sich vorstellen, im Alltag künftig eine AR-Brille zu tragen.

Zum Swiss AR Barometer

Alle Informationen zum mehr als 60-seitigen Swiss AR Barometer sowie die Möglichkeit, den Studienbericht mit vielen weiteren Untersuchungen zu Augmented Reality zu beziehen findet sich auf der Landingpage www.ar-barometer.ch oder der Website der Universität Luzern.