FOOBY ist nun barrierefrei

Das neuste Update von FOOBY hat der App einen komplett neuen Anstrich verpasst. Dazu gehören auch zahlreiche Accessibility-Features, welche die Rezeptsammlung nun auch Menschen mit Beeinträchtigung zugänglich und barrierefrei machen. 

Fooby App

Unter anderem verfügt FOOBY nun über den Dark Mode, was die Lesbarkeit für viele Personen verbessert. Bild: Bitforge AG

Was die neue FOOBY-App an Neuerungen mit sich bringt, haben wir bereits in einem früheren Beitrag erläutert. Eine spezifische Änderung in der neuen Version sind die verbesserten Accessibility-Features, bei denen wir unser eigenes Fachwissen in dem Bereich zusammen mit wertvollen Tipps aus der Apfelschule haben einbringen können. 

Wir beginnen bei den “Basics”: Dazu gehören der Dark Mode für bessere Lesbarkeit sowie die Möglichkeit, die Schriftgrössen den Einstellungen des jeweiligen Betriebssystems anzupassen. Gemäss den internationalen Richtlinien der WCAG muss die Schrift einer App auf 200% vergrösserbar sein – was nun in FOOBY so erfüllt wird. Auch die Navigation ist nun stringenter und erleichtert so die Bedienung der App für Menschen mit Beeinträchtigung. 

Der Screen Reader muss vor allem bei Rezepten genau wissen, welche Elemente zuerst gelesen werden sollen. Bild: Bitforge AG

Mühelos für Screen Reader

Die grösste Herausforderung für unsere Entwickelnden lag auf der Generalüberholung der ScreenReader-Anpassungen. Dafür muss in einem sogenannten Widget Tree genau spezifiziert werden, wie ein ScreenReader die unterschiedlichen Elemente auf einer Page lesen soll und welche davon angepasst werden können. Das bedeutet bei einem Rezept: Der Screenreader muss nicht nur wissen, in welcher Reihenfolge er die Elemente lesen soll, sondern auch wo nötig Optionen bieten, die Eingabe zu verändern  – beispielsweise die Anzahl Personen, für die ein Rezept ausgegeben werden soll. 

Die Schriftgrösse wird nun gemäss den Voreinstellungen des Betriebssystems übernommen. Bild: Bitforge AG

Accessibility ist längst nicht die Norm

Gemäss einem kürzlich erschienenen Artikel in der Netzwoche sind im Hinblick auf Accessibility nach wie vor viele Apps ungenügend in der Schweiz. Das möchten wir bei Bitforge anpacken. “Wir sind sehr dankbar, dass wir gemeinsam mit der Apfelschule und deren Expertise FOOBY auch für Menschen mit Beeinträchtigung zugänglich machen konnten”, so Maria, Accessibility Spezialistin bei Bitforge. Neu wird die FOOBY App auch fester Bestandteil im Kursprogramm der Apfelschule. 

Meistens benötigt es kein komplettes Redesign, um das möglich zu machen. “Wir haben uns bei der Umstrukturierung an die Basics gehalten und konnten so bereits sehr viel aus den bestehenden Hilfsmitteln der Betriebssysteme herausholen”, erklärt auch Pascal, Entwickler bei Bitforge. Es sei schon viel gemacht, wenn man bei der Programmierung der App die Unterstützung des Frameworks auch nutzt.

Besser früher als später einplanen

Es empfiehlt sich auch, die Programmierenden beim Thema Accessibility einzubinden, so Pascal. “Es gibt Punkte, die sich bereits während dem Programmieren sehr gut einbauen lassen, wie zum Beispiel die Beschriftung von Bildern und Icons.” Der sogenannte Alt-Text, der auf Webseiten Bilder und Icons beschreibt, lässt sich auch in Frameworks für Apps nutzen. Diese Beschreibungen werden dann von einem Screen Reader so wiedergegeben. 

Die Icons sind nun grösser und übersichtlicher gestaltet, damit die Navigation leichter fällt. Bild: Bitforge AG

Diese Informationen können die Entwickelnden direkt während des Prozesses bereits ausfüllen, was einen zusätzlichen Schritt im Nachgang erspart. Auch die Schriftgrösse lässt sich zwischendurch testen und anpassen. Das sind Quick Wins, die mit wenig Aufwand für grosse Wirkung sorgen. 

Mit der neuen verbesserten FOOBY App können nun aber auch Menschen mit Beeinträchtigung nach Herzenslust kochen und backen.